Von Mischkultur spricht man, wenn mehrere Kulturen auf demselben Schlag angebaut werden. Dabei kann es sich um Kräuterweiden, Anbaumosaike, Reihenkulturen und ähnliche Anbauvarianten handeln. Das Ziel ist die positive Wechselwirkung zwischen den Kulturen. Diese kann auf direktem Wege stattfinden, wenn die Kulturkombination zu einem höheren Gesamtertrag führt als bei den einzelnen Kulturen, aber auch auf indirektem Wege. Beispielsweise kann Klee in Gras als Stickstoffbinder wirken; die Wurzeldiversität auf Kräuterweiden kann das Bodengefüge begünstigen, oder Nützlingen wird durch die dauerhafte Bedeckung der Teilflächen zu jeder Zeit ein Schutzraum geboten.
Ein interessantes Projekt bezüglich Mischkulturen ist der Streifenanbau (Niederlande). Bei diesem Projekt werden neue, groß angelegte Versuche mit Kulturstreifen durchgeführt, um zu testen, ob die Anbaudiversität das zu einem robusten, pflanzenbasierten Nahrungsmittelproduktionssystems führt. Hier (Englisch) befindet sich eine Präsentation mit den Ergebnissen des Projekts.
Ein weiteres interessantes Projekt bezüglich Mischkulturen ist ReMIX. Ziel des Projektes ist die Umgestaltung europäischer Anbausysteme basierend auf Artenmischungen. ReMIX untersucht den Nutzen von Artenmischungen für die Entwicklung diverserer und resilienterer Ackerbausysteme unter Anwendung der Grundlagen der Agroökologie und des Multi-Akteur-Ansatzes von EIP-Agri.
Hier sind die Ergebnisse des Projekts zusammengefasst (Französisch).