Agroforstwirschaft

Mit dem Sammelbegriff der Agroforstwirtschaft werden Landnutzungssysteme und Praktiken bezeichnet, bei denen mehrjährige Holzpflanzen mit Anbaukulturen und/oder Tierbeständen auf einem gemeinsamen Schlag gehalten werden. Diese mehrjährigen Holzpflanzen können für die Baumzucht zur Holzproduktion und andere kommerzielle Zwecke genutzt werden, um letztendlich weitere Nahrungsmittel wie Obst zu erzeugen und Ökosystemleistungen wie verbesserte Bodenqualität, Wasser- und Luftqualität, Kohlenstoffbindung sowie die Schaffung von Habitaten für Biodiversität und natürliche Feinde zu erbringen. Mehrjährige Holzpflanzen verändern die Oberflächenwinde auf Ackerbauflächen, senken die Windgeschwindigkeit und beeinflussen den Feuchtigkeitshaushalt des Bodens. Kulturpflanzen können unter diesen Bedingungen besser wachsen, werden weniger belastet und reagieren weniger anfällig auf Schädlinge und Krankheiten.

Je nach Höhe und Breite der mehrjährigen Holzpflanzen verändert sich die Sonnenlichteinstrahlung unterhalb der Bäume. In diesem Bereich ist das Bestandeswachstum je nach Anbaukultur und Baumart allgemein leicht eingeschränkt. Dennoch sorgen die oben genannten Vorteile für ein verstärktes Pflanzenwachstum auf dem restlichen Schlag. Der Gesamtertrag aus einer Agroforstwirtschaft (Erträge aus mehrjährigen Bäumen und ein- bis mehrjährigen Anbaukulturen) erhöht sich im Allgemeinen um 10 bis 40 Prozent im Vergleich zu Monokulturen mit einjährigen Beständen.

 

Weiterführende Links:

Agroforstwirtschaft (Soil Association) (Englisch)

Agroforstwirtschaft (Research Trust) (Englisch)

Agroforstwirtschaft in Flandern (Niederländisch und Englisch)

Agroforstwirtschaft in den Niederlanden (Niederländisch)

Agroforst-Netzwerk der Niederlande (Niederländisch)

Afinet (Agroforst-Innovationsnetzwerke) (Mehrsprachig)

Agroforstwirtschaft (Agricology) (Englisch)